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Downhill rocks: Müllers‘ Saisonfazit

Maurice Müller nimmt einen Sonderstatus bei den Radsportfreunden Borken ein: Er ist der einzige „Downhiller“, also jemand, der sich mit einem speziellen Mountainbike todesmutig möglichst schnell steile Waldpassagen herunterstürzt. Und das nicht nur privat, sondern auch in Wettkämpfen. Hier sein Saisonfazit 2016:

 

„Die Saison ging ungeahnt kalt los. Es fing mit dem Super Gravity Cup NRW in Olpe/Fahlenscheid an. Da es mein erstes Rennen war und ich ganz alleine unterwegs war, war ich dementsprechend etwas nervös. Anreisetag war ein Freitag und im Fahrerlager war noch nicht viel los. Glücklicherweise haben mich Freunde von Philipp Busch am Firmenbulli erkannt und mich direkt angesprochen. So hatte ich schon mal nette Bekanntschaften gemacht und direkt Unterstützung beim Pavillonaufbau gefunden, auf den die Streckenbegehung folgte. Am nächsten Morgen ging es dann zum freien Training. Die Streckenbedingungen waren sehr gut, nur im Laufe des Tages wurde es leider immer matschiger und die Strecke immer ‚ausgebombter‘. Als das Training zu Ende war, begann fast im Anschluss auch schon der Whip-Off Contest: Ein Wettkampf, bei dem der gewinnt, der sein Rad am elegantesten in der Luft um 90° querstellen kann. Aus Spaß habe ich auch mitgemacht und einiges dazu gelernt. Dann Schlafenszeit. Sonntagmorgen. Die Nacht war arschkalt und das Wasser in meiner Tasse im Bulli gefroren. Ein Blick nach draußen war eine große Überraschung. Schnee... Egal, Training war angesagt, angezogen, warm gefahren und alles lief wie am Schnürchen! Racetime! Nach einem soliden Rennlauf landete ich auf Platz 67 von 121. Fürs erste Rennen gar nicht mal so übel, wie mir erfahrenere Fahrer sagten. Mit dickem Grinsen und allen Klamotten voller Dreck gings Heim.

Das nächste Rennen war dann in Willingen beim Bikefestival. Ein Rennen aus der Europa-Serie, so konnte ich dann auch das erste Mal meine Lizenz vorzeigen. Mit dabei war meine Mama, die für leckeres Essen und dementsprechend genug Energie sorgte. Da das Rennen vom Niveau ganz anders war, bin ich vorsichtiger an die Sache rangegangen, musste jedoch zwei härtere Stürze einstecken; zum Glück ohne Defekt und Verletzung. Vor meinem Qualifikationslauf hat es wie aus Eimern geschüttet, so fuhr ich eine Zeit von ca. 3:03min, womit ich ziemlich unzufrieden war. Im Rennen konnte ich mich dann auf 2:44min verbessern und war zufrieden mit meiner Leistung. Bei dem Rennen selber konnte ich wieder viele Kontakte knüpfen und Erfahrung sammeln.

Zwei Wochen später stand der IXS German Downhill Cup in Winterberg bei den Dirtmasters an. Dort fuhren unter anderem die Worldcupfahrer Eddie Masters und Matt Walker mit. Die Strecke hatte ein fieses steiles Wurzelstück, das es in sich hatte, vor allem als es sonntags zum Rennen noch zu schneien und regnen begann. Jedoch bin ich sturzfrei dort runter gekommen, nicht so wie im Training. Im Rennlauf habe ich mich allerdings im ersten Waldstück ziemlich zerlegt. Dort ist man auf einen hängenden Wurzelteppich gesprungen, der durch die Nässe spiegelglatt war und ich so ca. 10 Sekunden verlor. So bin ich mit einer Zeit von 2:49min leider nur auf Platz 95 von 121 gelandet.

Das dritte Rennen in diesem Jahr war der Super-Gravity-Cup in Wuppertal am Kothen. Die Anfahrt war schon mal recht lustig, enge steile Straßen und ich ganz alleine im Bulli ohne eine Ahnung, wohin ich musste.

Die Streckenbedingungen waren schlecht, durch und durch matschig, wobei das Wetter gar nicht mal so übel war. Mein erster Rennlauf war solide ohne große Fehler. Zu meinem zweiten Rennlauf war es abgetrocknet und damit mehr möglich. Es lag nicht am Speed sondern an den Fehlern, die ich leider gemacht hatte, dass ich am Ende auf Platz 25 von 66 landete. Es wäre mehr drin gewesen.

Bis zu den Super-Gravity-Champs in Warstein vergingen ein paar Wochen, so zog ich mir am 10.7.2016 in Winterberg eine starke Prellung in der linken Schulter zu. Die Sommerferien waren so zwangsweise bikefrei, also habe ich das alte Rad verkauft, um mir einen ein reinrassigen Downhiller zuzulegen. Rechtzeitig zu den Champs in Warstein war ich dann auch wieder fit. Während des Trainings habe ich mit meiner GoPro wieder für meinen YouTube-Channel gefilmt und Unsinn gemacht. An sich war es ein super Wochenende, an dem ich viele Leute kennengelernt habe. Nur leider hat ein erneuter Sturz auf die linke Schulter meinen Rennlauf verbockt und so kam die Prellung zurück. Also konnte ich meinen zweiten Rennlauf nicht absolvieren. Am Ende war's dann leider Platz 31 von 34. Nicht wirklich zufrieden stellend.

In meiner ersten Rennsaison ist viel passiert und ich konnte viel Erfahrung sammeln. Nu heißt es aber: Erst mal die rechte Schulter genesen lassen! Dafür geht es nächstes Jahr umso besser gewappnet in die Saison! Und an dieser Stelle möchte ich nochmal allen Sponsoren für ihre Unterstützung danken! Ohne euch hätte ich dieses Jahr nicht so viel Radl fahren können! Danken möchte ich auch denen, die am Streckenrand standen und mich angefeuert haben! You rock!“

 

 

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