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Kurbeln, Kunst und Kultur: Radsportfreunde Borken zur Vier-Tages-Tour nach Trier

Die Tradition der Vier-Tages-Tour fortsetzend hatte der Sportwart der Radsportfreunde Borken, Peter Albers, auch in diesem Jahr eine Fahrt über das verlängerte Christi-Himmelfahrts-Wochenende mit allerbestem Radfahrwetter organisiert. Diesmal ging es zu zehnt nach Trier, dessen Umgebung aus radsportlicher Sicht keinem der Radsportfreunde bislang bekannt war: neben Albers fuhren auch Thomas Döking, Peter Höing, Jean Just, Manuel Kempe, Tim Möllmann, Dominik Paß, Thomas Stappert, Daniel Trovato und Bernhard Weßing mit.

    Am Anreisetag fuhren die Pedaleure unter Leitung eines umgebungskundlichen Guides vom Radsportverein ‚Schwalbe Trier’ eine Runde über Luxemburg, das nach Kreuzung der Sauer erreicht wurde (Konz, Graulinster, Reuland, Mullerthal, Echternach). Schon hier konnten sich die Radsportler von der schönen Landschaft und den Dörfern dieses Teils Deutschlands und Luxemburgs überzeugen. Der Freitag hatte die herausfordernde Königsetappe der Tour in petto: satte 2000 Höhenmeter wurden über Schweich, Naurath, Piesport, an der Mosel entlang, Heidenburg und Fell gemeistert. Nach den Anstrengungen ‚in der dritten Dimension‘, die die ‚Flachländer‘ aus dem Münsterland nicht wirklich gewohnt, aber durchaus Ziel der Reise sind, wollten die RSFler am Samstag eigentlich eine flachere Etappe in Angriff nehmen. Sie sahen unter anderem das malerische Saarburg und fuhren auf wunderbaren Radwegen an Mosel und Saar entlang, kamen aber auch an diesem Tag eher ‚versehentlich‘ auf gute 1300 Höhenmeter. Weniger sah auch der Sonntag nicht vor, sodass summa summarum auf insgesamt 450 Kilometern fast 6000 Höhenmeter zusammen kamen.
 
  Gute Laune hatten die RSFler nicht nur auf dem Rad und abends bei Pizza, Pasta, Weizen und Viez mit Sprudel: einem lokalen Apfelwein. Am Sonntag standen auch Kunst und Kultur auf dem Programm. Ein Radsportfreund von ‚Schwalbe Trier’ kennt nicht nur die Umgebung, sondern auch die Geschichte Triers hervorragend, sodass er die RSFler auf einer Stadtführung durch das römische Trier führen konnte und spannende Infos über die Porta Nigra, die Kaiserthermen (Palastgarten), die Konstantinbasilika und den Petrisberg parat hatte. Dieser bot den RSFlern einen hervorragenden Blick über die Stadt an der Mosel, sodass ein letzter Gruß der Radsportfreunde möglich war. Die Theorien von Karl Marx, der in Trier geboren wurde, und sein Verhältnis zur Religion, die natürlich auch schon in der römischen und nachrömischen Zeit Triers eine Rolle spielte, wurden auf dem Weg diskutiert, sofern es die Kondition, das heiße Wetter und die Steigungen von bis zu 20% zuließen. 
 
 
P.S.: Übrigens lernt man nie aus, unabhängig von den kulturellen Informationen über Trier gab es gerade für die am Samstag und Sonntag sehr heißen Temperaturen Neues: Die Frage nach dem nächsten Friedhof eines Trierer Radsportlers war kein Wink im Hinblick auf die Härte der Etappe, sondern der lebenspraktische Hinweis darauf, wo es Wasser gibt. Das war auch dringend nötig, denn nicht nur das Wetter war heißer als erwartet, sondern die Anstiege auch heftiger: die angesprochenen bis zu 20% machten es den Tretern nicht immer einfach, die Kurbeln bogen sich bedenklich, wobei der leistungssportliche Gedanke bei manchen RSFlern immer auch eine Rolle spielt. So ist das Wochenende zugleich ein kleines Trainingslager in der laufenden Saison, um bei den folgenden Wettkämpfen noch besser abschneiden zu können. Das ein oder andere Krönchen auf Strava belohnte den ein oder anderen dann auch und bewies: Die ‚Flachländer‘ vom RSF Borken müssen sich auch an Steigungen und in den rasanten Abfahrten, auf denen z.T. 85km/h erreicht wurden, nicht verstecken!

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